2021 beginnt die Erweiterung des Fernwärmenetzes der Stadt Saint-Louis. Mehrere neue Stadtteile und Gewerbegebiete sowie der EuroAirport werden angeschlossen. Der Bau eines neuen Biomasseheizwerks ist geplant. Die Verträge wurden am Montag, den 21. Dezember, mit dem Betreiber R-CUE, einer Tochter-gesellschaft von Primeo Energie und dem Strassburger Unternehmen R-GDS im Rathaus von Saint Louis unterzeichnet.
Das Fernwärmenetz des Ballungsraums Saint-Louis, das seit 2013 von einem Biomassekraftwerk versorgt wird, beliefert heute umgerechnet 5’000 Haushalte mit Wärme und produziert gleichzeitig Strom. 90 % der Energie stammen aus erneuerbaren Ressourcen. Das 2016 mit dem Label "eco-grid" ausgezeichnete System spart durchschnittlich 10’000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr ein. Darüber hinaus speist das Heizkraftwerk den Gegenwert des Verbrauchs der Wohneinheiten der Stadt Saint-Louis in das Stromnetz ein.
Im Jahr 2021 wird der R-CUE-Betreiber die wichtigsten Netzausbauarbeiten seit der Inbetriebnahme im Jahr 2011 beginnen. Das Projekt stellt sich der doppelten Herausforderung, die Energiewende in der Region zu beschleunigen und den Energiemix des EuroAirports Basel-Mulhouse zu dekarbonisieren.
Der Stadtrat von Saint-Louis gab am Donnerstag, den 17. Dezember, grünes Licht für diese Investition in der Höhe von 32 Millionen Euro, die vom ADEME-Wärmefonds einen Zuschuss von 49% erhält. Die Verträge wurden am Montag, dem 21. Dezember unterzeichnet.
Das Projekt ist ambitioniert: Die Investition von 32 Millionen Euro wird die Länge des Fernwärmenetzes sowie die Wärmemenge, die verteilt wird, mehr als verdoppeln. Dies führt zu einer deutlichen Reduktion der Kohlenstoff-Emissionen und so zu einem besseren Kohlenstoff-Fussabdruck für das ludovizianische Gebiet.
Die Gesamtlänge des Netzes und seiner Verzweigungen wird von 12,3 km auf fast 30 km anwachsen. Bis 2030 werden bis zu 68 GWh/Jahr an zusätzlicher Wärme verteilt, was 10’000 Haushalten entspricht. Die Entwicklung betrifft 7 Zonen: das Hyperzentrum Saint-Louis, die Zonen "Zentrum", "Süd" und "Nord", die konzertierte Entwicklungszone Lys (ZAC), den EuroAirport sowie den Technoport.
Mit der Erweiterung des Wärmenetzes setzt der Betreiber R-CUE gleichzeitig seine Bemühungen fort, die Dichte der bestehenden Infrastruktur zu erhöhen, was zur Konsolidierung des Wirtschaftsmodells und zur Stabilität der Wärmepreise für die Abonnenten beitragen wird.
Der Bau eines zweiten Biomasse-Heizkraftwerkes ist geplant, da die Kapazität des bestehenden Heizkraftwerks nicht ausreicht, um den neuen Wärmebedarf abzudecken. Um dies zu bewältigen und gleichzeitig die vertraglich vereinbarte Quote an erneuerbarer Energie von mindestens 88 % zu garantieren, wird R-CUE 2025 ein neues Kraftwerk mit zwei Biomassekesseln und einem Gaskessel als Back-up Lösung in Betrieb nehmen.
Die Gebäude am EuroAirport Basel-Mulhouse haben einen Heizenergiebedarf von 3’000 Wohneinheiten. Der Anschluss der Flughafeninfrastruktur an das Wärmenetz wird den Verbrauch an fossilen Brennstoffen bis 2022 um 90 % reduzieren und gleichzeitig langfristige Einsparungen bei den Heizkosten gewährleisten.
- Weitere Informationen: Hervé Lamorlette, Dirécteur général R-CUE, Tel. +33338875220, E-Mail hlamorlette@r-cu.fr