Smarte Heizungsthermostate sind richtig clevere Alltagshelfer. Wie Sie mit ihnen den Energieverbrauch begrenzen, Geld sparen, Abwärme limitieren und bequemer heizen, zeigt dieser Beitrag.
Autor: Valentin Oberholzer
Wer in die Winterferien fährt, hat die Wahl: entweder zu Hause die Heizungsleistung drosseln und sich bei der Rückkehr unter die Bettdecke retten, weil die Räume klirrend kalt sind. Oder die Heizung so lassen, wie sie ist – und eine Woche lang Energie und Geld verschwenden, weil niemand zu Hause ist. Beide Möglichkeiten stellen nicht zufrieden.
Smarte Heizungsthermostate für mehr Komfort
Ideal wäre doch, Sie könnten die Heizung herunter- und einen halben Tag vor der Rückkehr wieder aufdrehen. Damit hätten Sie keinen unnötigen Energieverbrauch und trotzdem den Komfort der aufgewärmten Räume. Um die wohlige Wärme sicherzustellen, rüsten Gfrörlis, aber auch Sparfüchse ihre Heizung mit einem smarten Heizungsthermostat auf. Denn damit steuern Sie die Heizung ganz gezielt, und zwar per Fernsteuerung am Smartphone.
Sie sind praktisch und sehen modern aus: smarte Heizungsthermostate – hier das Modell von tado.
Für die Installation schrauben Sie den Regler vom Heizkörper ab und bringen stattdessen das smarte Heizkörperthermostat an. Dieses regelt dann die Raumtemperatur. Die allermeisten Modelle können Sie per Smartphone, Smart-Home-System oder Touch-Steuerung direkt am Thermostat bedienen. Haben die meisten herkömmlichen Thermostate bloss eine Skala von 1 bis 5, funktionieren ihre smarten Pendants anders: Sie stellen direkt die gewünschte Temperatur in Grad Celsius ein. Installieren Sie an mehreren Heizkörpern in verschiedenen Räumen ein smartes Thermostat, können Sie die Temperatur in jedem Zimmer einzeln regulieren. Im Schlafzimmer etwas kühler, im Büro angenehm warm. Auch von unterwegs ist das per App kinderleicht.
Smarte Thermostate planen voraus
Je nach Einstellung und Modell schaltet das Heizungsthermostat in den Energiesparmodus, wenn Sie das Haus verlassen. Kommen Sie wieder nach Hause, wärmt die Heizung den Wohnraum wieder auf. Am besten beginnt sie damit natürlich schon, bevor Sie durch die Tür schreiten. Manche Systeme wie Eve Thermo nutzen dafür eine Zeitschaltung. Andere, zum Beispiel das smarte Heizkörperthermostat von tado, setzen auf das sogenannte Geofencing. Dafür verbinden Sie Ihr Smartphone mit dem Heizungsregler und schalten am Handy die GPS-Ortung ein. Nähern Sie sich Ihrem Haus und übertreten eine gesetzte Grenze, sendet das Smartphone ein Signal an den Heizungsregler und teilt ihm mit, dass Sie nach Hause kommen. Und das System fährt die Leistung hoch.
Wohlige Wärme: Das smarte Heizungsthermostat Eve Thermo regelt die Temperatur per Zeitschaltung.
Fenster-auf-Erkennung und Kindersicherung
Smarte Thermostate finden ausgeklügelte Wege, den Energieverbrauch zu senken. Ein Sensor im Gerät von tado erkennt zum Beispiel, wenn die Temperatur sehr schnell abfällt. Ein Hinweis darauf, dass ein Fenster offen steht und Sie gerade lüften. Als Reaktion dreht das Heizungsthermostat den Hahn zu und stoppt das Heizen für eine Viertelstunde. Dann nimmt der Heizkörper den Betrieb wieder auf. Wer Kinder hat, die gerne am Heizungsregler drehen, kann bei bestimmten Geräten, wie dem Danfoss Ally, die Kindersicherung aktivieren. So entscheiden Sie und nicht Ihr Nachwuchs, welche Temperatur in Ihrem Heim herrscht.
Per App steuern Sie den smarten Heizungsregler Danfoss Ally.
Weniger unnötige Heizwärme bedeutet auch, dass Ihre Heizkosten sinken. Beim Heizen sparen können Sie auch, indem Sie Warmwasserleitungen isolieren, Fenster dämmen oder gezielt stosslüften. Schon diese Methoden bewirken viel. Doch auch aufwendigere Arbeiten wie eine Sanierung oder ein Heizungsersatz sind Möglichkeiten, Ihren Energieverbrauch zu senken.