Den Stromverbrauch zu senken, ohne auf Komfort zu verzichten, ist nicht schwer. Hier sind einige hilfreiche Tipps, mit denen Sie bei sich zu Hause Strom und Geld sparen.
Text: Primeo Energie
Strom sparen beim Kochen und Backen
Pfannendeckel benutzen
Ohne Deckel geht beim Kochen ein grosser Teil der Energie verloren. Benutzen Sie deshalb immer einen Pfannendeckel. Zudem ist das Essen so schneller fertig.
Auf richtige Wassermenge achten
Wasser zu kochen, benötigt viel Energie. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie mit Strom, Gas oder Holz kochen. Überlegen Sie, wie viel heisses Wasser Sie benötigen, und füllen Sie nur so viel in den Topf, wie Sie brauchen.
Wasserkocher statt Topf benutzen
Statt eines Topfs können Sie das Wasser auch in einem Wasserkocher heiss machen. Dieser verbraucht nur etwa halb so viel Strom wie eine Pfanne auf dem Herd und ist zudem effizienter als eine Mikrowelle. Achten Sie bei einer Neuanschaffung auf die Energieklasse des Geräts. Je energieeffizienter der Wasserkocher, desto weniger Energie und Geld werden verbraucht.
Dampfabzug richtig einstellen
Während das Frittieren oder Braten oft eine hohe Stufe erfordert, reicht es beim normalen Kochen und Garen in der Regel, den Dampfabzug auf der tiefsten Stufe laufen zu lassen. Auch das spart Strom. Übrigens: Der Abzug kann der Umgebung auch Wärme entziehen, wodurch Sie wieder stärker heizen müssen.
Dampfabzugsfilter reinigen
Den Filter für Öl und Fett sollten Sie ein- bis zweimal pro Monat prüfen und bei Bedarf reinigen oder ersetzen. Ist noch ein Geruchsfilter vorhanden, sollten Sie diesen regelmässig austauschen.
Immer noch heiss: Wer den Ofen einige Minuten früher abstellt und die Nachwärme nutzt, spart bereits einiges an Strom.
Aufs Vorheizen verzichten
In aller Regel ist minutenlanges Vorheizen des Backofens gar nicht unbedingt nötig. Es lohnt sich, darauf zu verzichten. So sparen Sie bei jeder Verwendung des Ofens bis zu 20 Prozent an Energie.
Umluft statt Ober- und Unterhitze
Die Umluftfunktion des Backofens spart gegenüber der Ober- und Unterhitze bis zu 15 Prozent an Strom ein.
Nachwärme nutzen
Sparen Sie beim Backen Strom, indem Sie den Ofen fünf Minuten vor dem eigentlichen Backende ausschalten. Die Nachwärme reicht meist völlig aus, um das Gericht zu Ende zu garen.
Backofen von Hand reinigen
Falls Ihr Backofen eine automatische Reinigungsfunktion hat, dann geben Sie sich einen Ruck und verzichten Sie darauf. Die automatische Reinigung ist zwar bequem, sie verputzt aber auch viel Strom. Besser also, Sie reinigen von Hand.
Strom sparen beim Kühlen und Einfrieren
Kühlschrank nicht zu kalt einstellen
Viele Menschen drehen die Temperatur im Kühlschrank oder Gefriergerät zu weit herunter. Beim Kühlschrank sind 7 Grad ausreichend. Die Gefriertruhe erledigt ihre Aufgabe auch mit –15 bis –18 Grad. Zusatzidee: Legen Sie ein Thermometer ins Gerät.
Nur kalte Lebensmittel hineinstellen
So steht es bekanntlich geschrieben: Asche zu Asche, kalt zu kalt. Stellen Sie warme Speisen in den Kühlschrank, wärmt er sich auf und muss danach erst wieder energiereich herunterkühlen. Speisen daher erst in den Kühl- oder Gefrierschrank, wenn sie kalt sind – so kommt’s cooler.
Gefrorenes im Kühlschrank auftauen
Dauert zwar länger, spart aber Strom. Gefrorenes ist kälter als das Kühlschrankinnere und senkt die Temperatur dadurch ab. So verbraucht der Kühlschrank weniger Energie fürs Kühlen.
Kalt, aber nicht zu kalt: Den Kühler auf –15 bis –18 Grad einzustellen, reicht aus.
Gefriergerät abtauen
Ein vereistes Gefrierfach kühlt schlechter und verbraucht deshalb mehr Strom. Daher ist es ratsam, das Eis regelmässig abzutauen. Sollte auch der Kühlschrank Eis ansetzen, ist er zu kalt eingestellt. Gehen Sie zurück zu Tipp 1.
«No-Frost» abschalten
Manche Gefrierschränke verfügen über die sogenannte «No-Frost»-Technik, welche die Eisbildung zwar verhindert, aber viel Strom frisst. Daher: ausschalten, abtauen und das Gerät von Hand vom Eis befreien – auch wenn’s nicht so bequem ist.
Türen schliessen
Es ist einfach: Ist die Kühlschranktür offen, strömt warme Umgebungsluft hinein. Um danach wieder das gewünschte Temperaturlevel zu erreichen, braucht der Kühlschrank erneut Strom. Daher gilt: nur so lange offen halten wie unbedingt notwendig.
Den richtigen Standort aussuchen
Wenn Sie den Kühlschrank verstellen können und er nicht fest eingebaut ist, dann achten Sie darauf, dass er nicht neben Heizkörpern, dem Ofen oder dem Herd steht. Diese strahlen bei Gebrauch Wärme aus, was die Umgebungstemperatur erhöht. Ist der Kühlschrank in der Nähe, führt dies dazu, dass er mehr Energie in die Kühlung pumpen muss. Auch in der Sonne sollten die Kaltmacher nicht stehen.
Filter reinigen: Ist der Wasserfilter verstopft, arbeitet das Gerät nicht mehr wunschgemäss und verbraucht dadurch mehr Strom.
Strom sparen beim Geschirrspülen
Geschirrspüler komplett füllen
Schalten Sie Ihren Geschirrspüler wenn möglich erst an, wenn er voll ist – nicht überladen, sondern einfach voll. Das ist effizienter, denn ein halb gefüllter Geschirrspüler verbraucht dieselbe Menge Strom wie eine volle Maschine.
Sparprogramm nutzen
Die meisten Geschirrspülmaschinen verfügen über Sparprogramme, die weniger Wasser und Strom verbrauchen. Wenn Sie ein solches Programm haben, nutzen Sie es bitte. Besonders bei häufigem Spülen zahlt sich das aus.
Aufs Vorspülen verzichten
Vorspülen des schmutzigen Geschirrs ist nicht nötig. Wichtig ist einfach, dass Sie grobe Essensreste vor dem Spülgang von Hand entfernen, aber das machen Sie vermutlich ohnehin.
Wasserfilter reinigen
Essensreste können den Filter des Geschirrspülers verstopfen. Dadurch arbeitet die Maschine nicht mehr so gut und vergeudet Strom. Heisst: regelmässig den Filter reinigen.
Keine halben Sachen: Wer die Waschmaschine nicht ganz füllt, vergeudet Strom und Wasser.
Strom sparen beim Wäschewaschen und Trocknen
Waschmaschine und Trockner ganz füllen
Am besten ist es, erst bei voller Trommel zu waschen oder zu trocknen. Lassen Sie die Maschine regelmässig mit nur wenig Wäsche drin laufen, vergeuden Sie unnötig Strom.
Bei niedriger Temperatur waschen
In der Regel reicht es, die Wäsche bei Temperaturen zwischen 20 und 40 Grad zu waschen. Sogar eine Kaltwäsche kann völlig genügen.
Sparprogramm einstellen
Auch Waschmaschinen und Wäschetrockner verfügen über Sparprogramme. Wo immer vorhanden, lohnt sich der Einsatz. Solche Programme verbrauchen nicht nur weniger Strom, sondern auch weniger Wasser.
Wäsche lufttrocknen
Noch stromsparender ist es, Sie lassen den Trockner Trockner sein und trocknen Ihre Wäsche an der frischen Luft. Wenn Sie sie in der Wohnung trocknen, achten Sie darauf, regelmässig zu lüften, weil sonst Schimmel entstehen kann.
Nur geschleuderte Wäsche in den Trockner
Achten Sie darauf, dass die Wäsche nicht allzu nass ist, bevor Sie sie in den Trockner stecken. Je nasser, desto höher ist der Stromverbrauch, da der Trockner dann länger läuft.
Leicht ausgemacht: Wer das Licht brennen lässt, wenn es gar nicht nötig wäre, hat eine teurere Stromrechnung.
Strom sparen bei Licht und Elektrogeräten
Steckdosenleiste benutzen
Es ist mittlerweile bekannt, dennoch reiten wir nochmals darauf herum: Auch im Standby- oder Schlafmodus verbrauchen Elektrogeräte Strom. Daher immer ganz abschalten. Am einfachsten erledigen Sie das über eine Steckdosenleiste mit On-/Off-Schalter. So können Sie mit einem Knopfdruck gleich mehrere Geräte auf einmal ausschalten.
Auf Energieeffizienzklassen achten
Dies gilt für alle Elektrogeräte. Schaffen Sie neue Geräte an, achten Sie auf die Energieklasse. Auch so lässt sich der Stromverbrauch reduzieren. Zwar sind energieeffiziente Apparate oft etwas teurer, auf Dauer zahlt es sich aber aus.
Stromsparmodus aktivieren
Heutzutage verfügen viele Geräte über einen Energiesparmodus. Kontrollieren Sie, ob es einen solchen gibt, und schalten Sie wenn möglich auf «sparen».
Akku- statt Netzbetrieb wählen
Geräte, die auch mit einem Akku laufen, verbrauchen weniger Strom als netzgebundene Teile, zum Beispiel Bohrer oder Rasenmäher.
LED-Leuchten benutzen
LED-Lampen sind viel stromsparender als herkömmliche Glüh- oder Halogenlampen. Bringen Sie also überall, wo es möglich ist, per LED-Technologie Licht ins Dunkel.
Licht ausmachen
Okay, das ist im Grunde selbsterklärend. Ein ausgeschaltetes Licht verbraucht keinen Strom. Allerdings übersieht man es im Alltag oft, dass in der Küche noch ein Lichtlein brennt oder die Toiletten-LED noch an ist. Daher: nur Licht brennen lassen, wenn es wirklich nötig ist.
Bewegungsmelder installieren
Um bei der Aussenbeleuchtung Strom zu sparen, lohnt es sich, LEDs einzusetzen und Bewegungsmelder anzubringen. Diese schalten die Beleuchtung nur dann ein, wenn sich jemand in der Nähe aufhält. So sparen Sie Strom.
Lüften statt Klimaanlage: Im Sommer lohnt es sich, morgens und abends zu lüften. So bleibt es auch ohne Klimageräte kühl.
Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Ihr Zuhause energieeffizient umrüsten können, dann bietet sich eine Energieberatung an. Meist genügen wenige Massnahmen, um den Energieverbrauch zu senken.