Batteriespeicher für Solarstrom erfreuen sich bei Eigenheitmbesitzern wachsender Beliebtheit. Doch immer wieder geisterten Berichte über Brandrisiken durch die Medien. Eine aktuelle Untersuchung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen stellt nun klar: das Brandrisiko ist extrem gering.

Die RWTA hat untersucht, wie hoch das Brandrisiko von Photovoltaik-Speichern ist. Dafür schauten sich die Autorinnen und Autoren der Studie Brandereignisse in den Jahren 2022 und 2023 an. Das Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Heimspeicher in Brand gerät, liegt nur bei 0,0049 Prozent pro Jahr. Das Risiko ist also vergleichbar mit Geräten wie Wäschetrocknern (0,0037 Prozent) oder Kühlschränken (0,0012 Prozent) und rund fünfzigmal geringer als für normale Hausbrände. Hier können Sie die Studie herunterladen.

Batteriespeicher erleben derzeit einen Boom. Die Zahl steigt rapide an. Das liegt unter anderem daran, dass die Kosten sinken. Zudem gibt es in einzelnen Kantonen Fördermöglichkeiten. Eine Kilowattstunde Speichervolument kostet derzeit zwischen 800 und 1200 Franken. Heisst für einen haushaltsüblichen Speicher von 10 Kiowattstunden also um die 8000 bis 12000 Franken. Zudem wächst die Zahl an Photovoltaikanlagen in der gesamten Schweiz, und die Möglichkeit, durch einen Solarstromspeicher noch unabhängiger vom Netz zu werden, ist für viele Menschen attraktiv.

Daneben spielen Batteriespeicher, private wie industrielle, auch eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Stromnetzes und unterstützen dadurch die Energiewende. Laut der Internationalen Energie-Agentur IEA sollen bis 2050 etwa 90 Prozent der benötigten Speicherkapazität zu Batterien gedeckt werden. Primeo Energie ist jüngst in das Batteriegeschäft eingestiegen und hat hierfür die Primeo Battery AG gegründet. Erstes grosses Projekt ist die Realisierung eines der grössten Schweizer Batteriespeicher in Kappel.