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Aha-Erlebnisse im Primeo Energie Kosmos

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Energie, Kreislaufwirtschaft und Aha-Momente: Der Primeo Energie Kosmos lädt Besucherinnen und Besucher ein, auf eine interaktive Energiereise zu gehen. 

Text: Andreas Schwander
Bilder: Robin Egli

«Nein, nur strampeln allein reicht nicht, niemals.» Oliver Wetter, Instruktor und Begleiter im Primeo Energie Kosmos, beobachtet eine Gruppe Viertklässler aus dem Kleinbasel, die er soeben durch den Kosmos führt. Fleissig treten sie auf Fahrrädern in die Pedale. Ziel des sportlichen Experiments ist es, Strom für Lampen und Haushaltsgeräte zu produzieren. Doch das ist schwieriger als gedacht. Pure Muskelkraft reicht hier nicht aus. Dabei geht es Schülern nicht gross anders als ausgewachsenen Radrennprofis. «Gleich nach der Tour de Suisse hatten wir professionelle Radrennfahrer zu Besuch. Und auch sie haben es nicht geschafft», erzählt Wetter schmunzelnd.    

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Erstaunliche Installationen können hier entdeckt werden – etwa, wie Wolkenringe produziert werden.

Es reicht nicht

«Es reicht nicht» ist eine wichtige Aussage im Primeo Energie Kosmos, dem Science- und Erlebniscenter für Klima und Energie in Münchenstein. Denn wie das Fahrradexperiment verdeutlicht: Energie bereitzustellen, ist anstrengend und aufwendig. Zudem sind die Ressourcen der Erde endlich. Darum ist es wichtig, haushälterisch mit ihnen umzugehen. Wie das gelingen kann, lernen die Viertklässler bei ihrem Besuch im «Science Center». Der markante, würfelförmige Bau ist nebst dem «Erlebnis Center» und der «Lernwelt Energie» eines der drei Gebäude, die den Kosmos bilden. Spannende Experimente stehen hier im Fokus, die spielerisch das Thema Energie und Klima aufgreifen. So staunen die Kinder etwa bei der Produktion von Wolkenringen oder sie erfahren, wie Solarzellen funktionieren.

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Das «Science Center» wurde praktisch ausschliesslich mit wiederverwendeten Bauteilen gebaut und zeigt die Bedeutung von Ökologie beim Bau.

Der Rundgang hält viele Aha-Erlebnisse bereit. So auch beim Thema der grauen Energie. Diese wird für die Gewinnung von Materialien, deren Transport und deren Verarbeitung zu Baumaterialien aufgebracht. Um dieser vorzubeugen, verwendete Primeo Energie beim Bau des «Science Center» gezielt Materialien wieder, die meist als Abfall gelten: So besteht die Fassade aus alten Masten einer abgebauten Hochspannungsleitung oder ein Teil der hölzernen Bodendielen war schon mal in einem alten Bootshaus am Rhein verbaut. Dank dieser Vorgehensweise und einem modernen Holzbau wurde im Vergleich zu einem konventionellen Bau deutlich weniger CO2 freigesetzt. Insgesamt verursacht die Baubranche rund zwei Drittel der Abfälle der Schweiz, die kaum rezykliert werden. Dabei könnte man vieles sinnvoll weiterverwenden – wie hier Kinder staunend am realen Objekt erfahren.

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Wasserkraft ist die ursprünglichste aller Schweizer Energieerzeugungsarten und wird im «Erlebnis Center» auf eindrückliche Art zum Leben erweckt.

Wasser, Wind und Sonne

Dass Energie viele verschiedene Formen haben kann, lernen die Viertklässler beim interaktiven Rundgang im «Erlebnis Center», wo die einheimischen Energieformen Wind, Sonne und Wasserkraft im Fokus stehen. Dabei ist erstaunlich, auf wie viele Fragen von Oliver Wetter die Schülerinnen und Schüler schon eine Antwort wissen. Kein Wunder – viele von ihnen sind nicht zum ersten Mal zu Gast im Primeo Energie Kosmos. Bereits in jungen Jahren können sich Kinder in der «Lernwelt Energie» an Kindergeburtstagen oder Freizeitveranstaltungen mit Energiethemen auseinandersetzen, indem sie etwa solargetriebene Geräte bauen. Später, wenn sie als Oberstufenschülerinnen und -schüler ein breiteres Wissen haben, sind sie zu Workshops eingeladen, in denen sie lernen, wie sie gemeinsam grössere und komplexere Probleme rund um die Themen Umwelt und Ökologie lösen können.

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Was ist statische Ladung? Und warum knistert es und wie wirkt diese Ladung?

Es geht noch mehr

Auf diese Weise empfängt der Primeo Energie Kosmos jährlich etwa 17 000 staunende kleine und grosse Gäste. Die maximale Kapazität liegt bei rund 20 000 Besuchenden. Interessierte können am Donnerstagnachmittag von 15 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 13 bis 15 Uhr im Kosmos vorbeischauen. Denn es reicht nicht, wenn man nur davon gehört hat. Man muss es erleben. So wie die Schülerinnen und Schüler aus dem Kleinbasel, die aus dem Staunen und der Experimentierfreude nicht mehr rauskommen.

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Willkommen im Kosmos

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